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Pflegemaßnahme des Forst
60 Bäume im Ludwigsburger Favoritepark gefällt

Rund 60 Bäume sind im Favoritepark gefällt worden. Fotos: Ramona Theiss
Rund 60 Bäume sind im Favoritepark gefällt worden. Foto: Ramona Theiss
Der Forst Baden-Württemberg hat in den vergangenen Tagen im Favoritepark rund 60 Bäume gefällt. Dabei handelt es sich nach Auskunft des Forst um eine Pflegemaßnahme zum Erhalt des Eichen-Hutewaldes.

Ludwigsburg. Charakteristisch für einen Hutewald sind große, alte Eichen mit starken, weit ausladenden Kronen. Um diese Eichen zu erhalten, aber auch um solche Eichen heranzuziehen, muss ihnen in der Krone Freiraum zum Wachsen gegeben werden. „Hierfür werden gezielt einzelne Bäume entnommen, welche die gewünschten Eichen bedrängen oder den Eichen von unten in die Krone einwachsen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Bei der Auswahl dieser zur Entnahme vorgesehenen Bäume sei mit größter Sorgfalt darauf geachtet worden, dass keine Bäume mit Strukturen, wie Höhlen oder Rindentaschen, darunter sind. „Um das Wald-Innenklima zu erhalten, sind die notwendigsten Bedränger entnommen worden, so dass die Eichen zwar von dem freiwerdenden Kronenraum profitieren können, aber es nicht zu einem Hitzestress durch zu starke Auflichtung kommt“, heißt es weiter.

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Der ursprünglich geplante Zeitpunkt für diese Maßnahme war Januar 2024. Doch die starken Niederschläge hatten den Boden der Rückegassen so stark aufgeweicht, dass ein Befahren nur mit erheblichen Schäden einhergegangen wäre. Deshalb wurde die Maßnahme verschoben.

„Wenn die Witterung weitgehend trocken bleibt, wird sich der spätere Zeitpunkt der Maßnahme vorteilhaft auf die Boden-Pfleglichkeit auswirken“, teilt der Forst mit. Aufgrund der beginnenden Vogelbrutzeit sei in besonderem Maße darauf geachtet worden, dass kein Nestbau auf einem der zu fällenden oder pflegenden Bäumen stattfindet. „Hat ein Nestbau bereits begonnen, wird der Baum selbstverständlich stehen gelassen.“

Die Neupflanzungen werden vor Verbiss geschützt.
Die Neupflanzungen werden vor Verbiss geschützt.

Zusätzlich die den Baumfällungen werden die Bäume entlang der Wilhelmsallee von Totästen und weiteren bruchgefährdeten Ästen befreit, sodass keine Gefährdung für Besucher entsteht. „Auch entlang des Außenzaunes müssen Totäste und einzelne ganz abgestorbene Bäume entfernt werden, da diese auf den Zaun zu stürzen drohen, was ein Ausbruch des Wildes aus dem Park zur Folge hätte“, heißt es in der Pressemitteilung.

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Um auch in Zukunft weiterhin eine Allee mit zahlreichen Bäumen zu haben, werden in bereits vorhandene Lücken zehn Rosskastanien und sieben Linden in Anlehnung an den historisch bedingten engen Pflanzabstand von nur wenigen Metern gepflanzt. Um schnell den Charakter einer Allee wiederherzustellen, werden möglichst große Bäume gepflanzt. Zudem wurden dieses Jahr bereits 100 Eichen und 40 Obstbäume im Park gepflanzt. (red)