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Fridays for Future
Klimabündnis plant Demo und Camp auf Rathaushof

Fridays-for-Future-Mitglieder bei einer Aktion am Ludwigsburger Rathaus im Januar. Archivfoto: Andreas Becker
Fridays-for-Future-Mitglieder bei einer Aktion am Ludwigsburger Rathaus im Januar. Foto: Andreas Becker
Erstmals seit der Coronapandemie will das Klimabündnis wieder öffentlichkeitswirksam auf die Themen Klimakrise und Klimagerechtigkeit aufmerksam machen. Allerdings nicht mehr mit einem Schulstreik: Am Samstag eröffnet stattdessen ein Klimacamp auf dem Rathaushof. Auch eine Demonstration ist geplant.

Ludwigsburg. Eine Woche im Zeichen des Klimas haben verschiedene Gruppierungen, darunter Fridays for Future und Campus for Future, vorbereitet. Beim sogenannten Klimacamp auf dem Rathaushof gibt es ab Samstag jeden Tag zwischen 9 und 22 Uhr Programmpunkte, unter anderem Plakate malen für den Klimaaktionstag am Freitag, 25. September. Außerdem kann man sich zum Thema Klimakrise informieren. Alle Aktionen und Veranstaltungen sind öffentlich.

Anna Wackerow, Sprecherin beim Aktionsbündnis Klimacamp, hat am Mittwoch bei einem Pressegespräch vorgestellt, was die Besucher auf dem Rathaushof erwartet. Unter anderem präsentiert das Bündnis seine Forderung nach einer völlig autofreien Innenstadt, möchte mit den Besuchern aber weitere Ideen entwickeln. „Jeder Bürger kann mitarbeiten.“ Auch Vorträge und Podiumsdiskussionen sind geplant. Da das Programm aber noch nicht im Detail feststeht, sollten Interessierte die Aushänge des Camps beachten, das bis zum 25. September rund um die Uhr (auch nachts) besetzt ist.

Los geht es auf dem Rathaushof am Samstag, 19. September, um 16 Uhr. Der offizielle Startschuss mit der Auftaktveranstaltung ist für 19 Uhr vorgesehen. Dabei wollen sich das Aktionsbündnis und alle darin vereinten Gruppierungen vorstellen.

Für Sonntagmorgen ab 10.30 Uhr sind ein Workshop und ein Vernetzungstreffen geplant – für alle Ludwigsburger, die sich für das Klima engagieren möchten, erklärt Wackerow. Für Montag haben sich verschiedene Mitarbeiter der Stadtverwaltung zum Gespräch angekündigt. Ludwigsklima, die Nachfolger von Parents for Future, wollen außerdem das Klimaschutzkonzept der Stadt Ludwigsburg vorstellen, so die Lehrerin Nora Oehmichen, die sich bei Ludwigsklima engagiert. Das einwöchige Camp versteht sich als Vorbereitung für den „globalen Klimaaktionstag“, der am Freitag, 25. September, ab 15 Uhr in Ludwigsburg stattfinden soll. „Unser Motto ist ‚kein Grad mehr‘“, erklärt Paul Kanzok von Fridays for Future Ludwigsburg. Start der Kundgebung, zu der bis zu 400 Teilnehmer erwartet werden, ist um 15 Uhr vor der Musikhalle am Busbahnhof. Über die Myliusstraße, den Marktplatz und die B27 geht es dann zum Rathaushof, wo die Kundgebung stattfindet. Auf dem Demonstrationszug gilt Abstands- und Maskenpflicht, stellt Kanzok klar. „Wir wollen damit zeigen, dass wir auf die Wissenschaft hören: in der Coronapandemie und bei der Klimakrise.“

Ab 16 Uhr gibt es auf dem Rathaushof dann Musik und verschiedene Redner. Die Aktion ist bewusst nicht wie im vergangenen Jahr als Schulstreik angelegt. Durch die wochenlangen Schulschließungen habe sich der Rahmen für Schulstreiks völlig verändert, sagt Nora Oehmichen. Ein Streik wäre da ein falsches Signal. Laut Paul Kanzok sollen zudem alle Bevölkerungsgruppen, auch Berufstätige, angesprochen werden. Da habe man mit einer Veranstaltung am Nachmittag bessere Chancen.