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Wegen Unruhen in Frankreich
Kommt Emmanuel Macron möglicherweise doch nicht nach Ludwigsburg?

Emmanuel Macron wird am Montag zum Staatsbesuch in Ludwigsburg erwartet. Archivfoto: dpa
Emmanuel Macron wird am Montag zum Staatsbesuch in Ludwigsburg erwartet. Foto: dpa
Ob Macron seinen für kommende Woche geplanten Staatsbesuch in Deutschland absagen wird, ist offen. Regierungssprecher Steffen Hebestreit sagte gestern in Berlin, er habe dazu im Augenblick keine Informationen. Die Bundesregierung blicke mit einer „gewissen Sorge“ auf die aktuellen Ereignisse in Frankreich. Das Land wird von schweren Unruhen erschüttert.

Ludwigsburg. Auslöser der Unruhen war der Tod eines Jugendlichen. Eine Motorradstreife in Nanterre bei Paris hatte den 17-jährigen Nahel am Dienstagmorgen am Steuer eines Autos gestoppt. Als der junge Mann plötzlich anfuhr, fiel ein tödlicher Schuss aus der Dienstwaffe des Polizisten. Gegen den Beamten wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Totschlags eingeleitet, er kam in Untersuchungshaft. Der Einsatz der Waffe bei der Kontrolle war nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft nicht gerechtfertigt.

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Seitdem wird Frankreich von heftigen Unruhen erschüttert. Im Großraum Paris und in weiteren Städten gab es von Donnerstag auf Freitag in der dritten Nacht in Folge Ausschreitungen. Autos und Mülltonnen wurden in Brand gesteckt und Polizisten mit Feuerwerkskörpern angegriffen. Mehrere Hundert Menschen wurden nach Angaben des Innenministeriums festgenommen und über 200 Polizeibeamte verletzt.

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Emmanuel Macron wird am Montag in Ludwigsburg erwartet. Dort beginnt offiziell der Staatsbesuch auf Einladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. (red)