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Ludwigsburger Gemeinderat gibt grünes Licht für städtische Coronahilfen

Auf die Rückkehr der Einkaufslust hoffen die heimischen Einzelhändler. Archivfoto: Holm Wolschendorf.
Auf die Rückkehr der Einkaufslust hoffen die heimischen Einzelhändler. Foto: Holm Wolschendorf.
Gremium stimmt am Mittwochabend für einmalige Soforthilfen für kleine Unternehmen in Ludwigsburg

Ludwigsburg. Mit einem großen Maßnahmenpaket wollen die Ludwigsburger Stadtverwaltung und der Gemeinderat Handel, Gastronomie und Dienstleistung in Ludwigsburg durch die Krise bringen. Der Gemeinderat hat am Mittwochabend einem umfassenden Aktionsprogramm zugestimmt, dessen Herzstück die Gewährung von Darlehen ist.

Die Initiative geht auf einen Vorschlag von Oberbürgermeister Matthias Knecht zurück, der vor wenigen Wochen das Thema ins Rollen gebracht hat. Weil die Coronahilfen von Bund und Land immer noch nicht vollständig ausbezahlt wurden, hat sich die finanzielle Situation vieler Unternehmen in Ludwigsburg zugespitzt. Um diesen Akteuren unter die Arme zu greifen, gibt es nun die Möglichkeit einer einmaligen städtischen Soforthilfe.

Ursprünglich hatte die Verwaltung für die Darlehen eine Gesamtsumme von 200 000 Euro vorgesehen, zusätzlich eine Summe von 50 000 Euro, um in Einzelfällen mit einem Zuschuss auszuhelfen, der nicht zurückgezahlt werden muss. Letzteres hat die Verwaltung nicht zuletzt aufgrund der Bedenken vonseiten der Stadträte verworfen und stattdessen die Darlehenssumme auf insgesamt 250 000 Euro erhöht. „Betriebe mit bis zu zehn sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (Personenzahl) im Stadtgebiet (Innenstadt/Stadtteile), vorrangig inhabergeführt, erhalten ein Überbrückungsdarlehen, im Regelfall bis zu einer Höhe von 10 000 Euro“, heißt es in der Vorlage, die vom Gemeinderat abgesegnet wurde.

Kritik gab es in diesem Punkt von den Freien Wählern. Diese hatten bereits bei den Vorberatungen deutlich gemacht, dass sie diesem Vorschlag nicht zustimmen werden. „Finger weg von diesen Darlehen“, betonte Stadtrat Reinhardt Weiss. Von den anderen Fraktionen erntete der Vorschlag der Verwaltung große Zustimmung.

Des weiteren umfasste die Vorlage der Verwaltung mittelfristige und langfristige Maßnahmen, um das Einkaufen in Ludwigsburg möglichst attraktiv zu gestalten und wieder in Schwung zu bringen, sofern es das Infektionsgeschehen zulässt. Dafür nimmt die Stadt Ludwigsburg zum Teil zusätzliches Geld in die Hand, in anderen Fällen verzichtet sie auf Einnahmen, beispielsweise bei dem Angebot des kostenlosen Parkens.