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Sonderkommission „Frost“
Nach Schüssen in der Ludwigsburger Oststadt: Polizei nimmt vier Männer fest

Acht Männer waren im Fokus der Ludwigsburger Kripo, vier sitzen jetzt in Untersuchungshaft.
Acht Männer waren im Fokus der Ludwigsburger Kripo, vier sitzen jetzt in Untersuchungshaft. Foto: Soeren Stache/dpa
Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes, nachdem im April auf zwei Männer geschossen worden war. Nun vermeldet sie einen Erfolg.

Ludwigsburg. Auf einen 39- und einen 40-jährigen Mann wird am 26. April in der Ludwigsburger Oststadt geschossen. Die Sonderkommission „Frost“ des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ermittelt daraufhin intensiv wegen versuchten Mordes und meldet nun Festnahmen: Am Dienstag klicken bei vier Männern die Handschellen.

Insgesamt waren acht Tatverdächtige in den Fokus der Ermittler geraten. Sechs von ihnen - sie stammen aus den Kreisen Ludwigsburg und Esslingen - wird zur Last gelegt, am 26. April gemeinschaftlich versucht zu haben, die beiden Männer in der Oststadt zu töten. Die jeweilige Tatbeteiligung ist weiterhin Gegenstand der Ermittlungen, so eine Pressemitteilung der Polizei.

Am Dienstag wurden zudem Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der sechs Tatverdächtigen vollstreckt. Fünf von ihnen waren Zuhause, gegen einen 25-Jährigen, der sich nicht an seiner Wohnanschrift aufhielt, dauern die Ermittlungen insbesondere zu seinem Aufenthalt derzeit an.

Ein 18-jähriger Türke, ein 21 und ein 23 Jahre alter Deutscher sowie ein 27 Jahre alter Deutsch-Türke wurden festgenommen. Gegen sie lagen über die Durchsuchungsbeschlüsse hinaus durch die Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragte und durch das Amtsgericht Stuttgart erlassene Haftbefehle vor. Der Haftbefehl gegen einen 27 Jahre alten Mann wurde noch vor der Vorführung beim Haftrichter aufgehoben und der Mann auf freien Fuß gesetzt. Der 18-, der 21- und der 23-Jährige sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft.

Beim sechsten Tatverdächtigen handelt es sich um einen weiteren 21-Jährigen, dessen Wohnsitz durchsucht wurde, der aber auf freiem Fuß blieb.

Die Polizei hat ebenfalls am Dienstag aufgrund von Beschlüssen des Amtsgerichts Stuttgart die Wohnungen zweier 18 Jahre alten Deutschen durchsucht. Die beiden werden verdächtigt, an der Brandstiftung vom 4. Mai in der Dammstraße in Bietigheim-Bissingen beteiligt gewesen zu sein. Dort ging ein Auto in Flammen auf.

Die bei den Durchsuchungsmaßnahmen beschlagnahmten Beweismittel müssen nun ausgewertet werden. Die Ermittlungen zu beiden Taten und zu einem möglichen Zusammenhang untereinander dauern weiterhin an.

Zu möglichen Tatmotiven macht die Polizei bislang keine Angaben. Auch die Frage, ob es einen Zusammenhang mit den Schüssen in Tamm gibt, wurde bislang nicht beantwortet. (red)