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Selbstverpflichtung bei der Stadtverwaltung
Stadt Ludwigsburg macht sich mit Wertekompass gegen Gewalt stark

Unterzeichner der Selbstverpflichtung gegen Gewalt und Diskriminierung (von links): Personalchefin Susanne Karstedt, Oberbürgermeister Matthias Knecht, Gleichstellungsbeauftragte Kristina Wolff, Stadtwerke-Geschäftsführer Christian Schneider, Persona
Unterzeichner der Selbstverpflichtung gegen Gewalt und Diskriminierung (von links): Personalchefin Susanne Karstedt, Oberbürgermeister Matthias Knecht, Gleichstellungsbeauftragte Kristina Wolff, Stadtwerke-Geschäftsführer Christian Schneider, Personalratsvorsitzende Elwine Kimpel und Albrecht Lang, Vorstand der Kreishandwerkerschaft.
Mit einer Selbstverpflichtung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchte die Stadtverwaltung Ludwigsburg ein Zeichen gegen jegliche Gewalt setzen.

Die Stadt Ludwigsburg setzt erneut ein Zeichen gegen Gewalt und Diskriminierung: und zwar durch eine Selbstverpflichtung der gesamten Stadtverwaltung gegen jede Form von Gewalt. Damit reagiere die Verwaltung auf den Anstieg der Fälle häuslicher Gewalt in Ludwigsburg, heißt es in einer Pressemitteilung. Dieser Anstieg lag in Ludwigsburg 2024 über dem Landesdurchschnitt und auf einem neuen Höchststand im Fünf-Jahres-Vergleich.

Das bestätigt auch der Leiter des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Thomas Wild: „Wir nehmen seit Jahren einen Anstieg der Fallzahlen wahr, der für die Stadt Ludwigsburg im Jahr 2024 mit über 18 Prozent besonders deutlich ausfällt.“ Im partnerschaftlichen oder innerfamiliären Bereich müsse man zudem mit einer hohen Dunkelziffer rechnen.

Wertekompass an alle Mitarbeiter

Angesichts dieser Entwicklung reagiert die Stadtverwaltung mit einem bislang einmaligen Schritt: Im Rahmen ihrer betrieblichen Fürsorgeverantwortung hat die Stadtverwaltung einen gemeinsamen Wertekompass an alle Mitarbeitenden ausgegeben. Das digitalisierte Dokument soll ein einheitliches Bewusstsein sowie einen behördlichen Konsens gegen jede Form von Gewalt bei allen Mitarbeitenden der Stadtverwaltung erwirken. Zukünftige Kolleginnen und Kollegen werden über eine entsprechende Information in der Willkommensmappe in diese Selbstverpflichtung eingebunden, teilte die Stadt mit.

Ächtung jeglicher Gewalt

Das neue Dokument verfolgt das Ziel einer umfassenden Ächtung jeglicher Gewaltausübung – unabhängig davon, ob diese analog oder digital, physisch oder psychisch, sexuell oder ökonomisch erfolgt.

Besonders positiv wertet die Verwaltungsleitung die Unterstützung durch mehrere externe Partner in Ludwigsburg, die den Wertekompass fördern oder selbst aufgreifen, zum Beispiel die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim, die AOK Baden-Württemberg und die Kreishandwerkerschaft. „Ich freue mich sehr über die breite Unterstützung unserer Ludwigsburger Unternehmen und weiterer Institutionen für diese Maßnahme“, wird Oberbürgermeister Matthias Knecht in der Pressemeldung zitiert.