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Nahverkehr
Stadtbahn: Endlich erste Signale aus Ludwigsburg, wohin dieses Jahr die Reise geht

Die Entscheidung über das Streckennetz für die Stadtbahn muss vor der Sommerpause fallen. Archivbild: W. Bischof
Die Entscheidung über das Streckennetz für die Stadtbahn muss vor der Sommerpause fallen. Archivbild: W. Bischof Foto: Andreas Becker

Ludwigsburg. Wie geht es weiter mit der Stadtbahn? Am Mittwoch haben Stadt Ludwigsburg und Zweckverband erste Signale ausgesendet, wohin die Reise geht. Demnach versucht man, das Gesamtprojekt anzugehen, aber die Teile zu splitten. Die innerstädtischen Linien nach Oßweil und ins Schlösslesfeld rücken weit nach hinten.

Die sogenannte „Knecht-Linie“ am Stadtrand beim Salonwald ist außen vor, ebenso der Bau einer Kepler-Brücke über die Gleise beim Ludwigsburger Bahnhof – am Mittwoch haben die Stadt Ludwigsburg und der Zweckverband Position bezogen, wie es dieses Jahr bei der Planung des auch für die Barockstadt bedeutenden Nahverkehrsprojekts weitergehen soll. Politisch zeichnet sich eine Tendenz ab, heißt es, der Gemeinderat soll noch vor dem Sommer entscheiden.

Die Tür dazu soll ein mehrstufiges Verfahren öffnen, bei dem es, was die Förderung durch den Bund betrifft, nicht mehr „um alles oder nichts“ geht, so Baubürgermeister Sebastian Mannl. Stadt und Zweckverband hoffen, dass die Geldgeber es akzeptieren, dass die bei Teilen im Gemeinderat heftig umstrittenen Linien nach Oßweil und ins Schlösslesfeld nur eine Option sein werden.

Im großen Ganzen steht die Ursprungsvariante wieder im Mittelpunkt, die am vielversprechendsten sei, so der Zweckverbands-Geschäftsführer Frank von Meißner: Neben der Reaktivierung der Bahnlinie zwischen Markgröningen und Ludwigsburg ist das eine Linie von Ludwigsburg durch die Oststadt nach Pattonville sowie ein Ast durch die Innenstadt nach Oßweil und Schlösslesfeld. Dies allerdings mit Änderungen: So wird die Querung der Bahngleise am Ludwigsburger Bahnhof für die Verbindung der Linien östlich und westlich vom Bahnhof baulich der größte Knackpunkt sein. Es gebe jedoch eine Lösung, die „gut für die Stadtbahn und gut für den Straßenverkehr“ sei. Die Rede ist von einer neuen Unterführung. Die Engstelle der bestehenden Unterführung Schillerdurchlass, wo die Planungen bisher die Stadtbahn zusätzlich unterbringen wollten, soll damit umgangen werden. Auch eine neue Brücke beim Bahnhof, Kepler-Brücke genannt, spielt dabei als bisher diskutierte Alternative zum Schillerdurchlass keine Rolle. Verabschieden wird man sich auch von der „Knecht-Linie“, Ludwigsburgs OB hatte eine Strecke entlang des Salonwalds vorgeschlagen. Damit rückt die Hindenburgstraße in der Ludwigsburger Oststadt wieder in den Blick, wobei die Straßenbahn bei der Querung der B 27 nicht in einen Tunnel fahren, sondern die Straße ebenerdig queren und an der Friedenskirche vorbeifahren soll.