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Sonderführungen im Schloss Favorite in Ludwigsburg
Von fürstlichen Tischmanieren bis hin zur Jagd

Bei einer Führung gibt es auch Einblicke in den Speisesaal des Schlosses Favorite.
Bei einer Führung gibt es auch Einblicke in den Speisesaal des Schlosses Favorite.
Das Schloss Favorite ist am Sonntag, 27. April, geöffnet. Wer es besichtigen möchte, hat dazu bei drei Sonderführungen die Möglichkeit.

Im malerischen Favoritepark thront das Schloss Favorite auf einer kleinen Anhöhe. Im Auftrag von Herzog Eberhard Ludwig erbaut, diente es den württembergischen Landesherrn hauptsächlich als Jagdschloss oder Sommervilla. Seine Innenräume sind fast vollständig vom eleganten Klassizismus geprägt – die Ausgestaltung geht auf den späteren württembergischen König Friedrich II. zurück.

An ausgewählten Tagen kommen Gäste in den Genuss, das Schloss von innen zu sehen. Denn das Monument ist nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen. Für drei Sonderführungen in seine Vergangenheit öffnen sich am Sonntag, 27. April, die Tore des Schlosses.

Erster Schlossrundgang um 11 Uhr

Um 11 Uhr tauchen die Gäste beim Rundgang „Vom Schicksal einer Herzogin“ in die Welt von Herzogin Elisabeth Friederike ein. Die Fürstin war gebildet, schön und unabhängig – glücklich in ihrer Ehe mit Herzog Carl Eugen war sie jedoch nicht.

Da die Konflikte mit ihrem Mann immer weiter zunahmen, ging sie sogar zurück zu ihren Eltern nach Bayreuth: ein handfester Skandal! Entfliehen konnte sie ihrer Ehe damit aber nicht. Auf ihrem Weg durch Schloss Favorite erfahren die Gäste mehr über das ungewöhnliche Leben einer starken Frau, die trotz aller Widrigkeiten ihren eigenen Weg ging.

Zweiter Schlossrundgagn um 14 Uhr

Was wurde bei den Festen und Hofbällen serviert, die die württembergischen Fürsten so gerne in Schloss Favorite feierten? Auf diese und weitere Fragen erhalten die Teilnehmer der Sonderführung „Fürstliches Speisen im 18. Jahrhundert“ um 14 Uhr Antworten. Denn aufwendige Festessen gehörten für den Herzog und seinen Hofstaat selbstverständlich zu einer guten Feier.

Ihr Weg durch das Schloss führt die Besucher direkt an die Tafeln bei Hofe. Dabei lernen sie mehr über Speise und Tischsitten und erfahren, wie eine perfekt gedeckte Tafel ausgesehen hat.

Dritter Schlossrundgang um 15.45 Uhr

Der Führungstag schließt mit Einblicken in eine der Lieblingsbeschäftigungen der württembergischen Herzöge: die Jagd. Um 15.45 Uhr entführt der Rundgang „Jagdlust, Glanz und weite Wege“ die Gäste mitten hinein in das höfische Freizeitvergnügen um 1800. Bei der Führung durch und rund um das Schloss lernen sie, welche Jagdformen vor 200 Jahren als modern galten und welche Aufgaben Förster und Jäger dabei hatten.

So lernen sie die Jagd sowohl von der prunkvollen Seite mit den dazugehörigen Festen als auch von der arbeitsreichen Seite kennen – denn für das Vergnügen der herzoglichen Jäger musste das Volk schwer arbeiten. (red)

Info: Für alle Rundgänge ist eine Anmeldung unter (07141) 186400 erforderlich.