Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Ludwigsburg
In den Tagen vor Weihnachten beziehungsweise vor dem Jahreswechsel rücken diejenigen für eine kurze Weile stärker ins Bild, die aus ganz verschiedenen Gründen der Hilfe bedürfen. Jede einzelne Spendenaktion versucht, einen Beitrag dafür zu leisten, dass Menschen geholfen werden kann. Das alles ist immer richtig und immer wichtig. Und ein unverzichtbares Zeichen menschlicher Solidarität. Viele Spendenaktionen finden dabei nur in den letzten Wochen eines zu Ende gehenden Jahres statt. Hilfe aber wird das ganze Jahr benötigt. Darum soll dieser Gastbeitrag den Blick der Leser in erster Linie auf die Notwendigkeit richten, sich gemeinnützig zu engagieren, wenn möglich dauerhaft. Das ist gerade dann angezeigt, wenn bei einer wachsenden Zahl von Menschen Angst und Sorgen wachsen, etwa die vor sozialem Abstieg durch Arbeitsplatzverlust. Derzeit eine reale Angst für nicht wenige. Denn die ökonomischen Rahmenbedingungen und Indikatoren zeichnen ein nachdenklich machendes Bild.
Die wirtschaftliche Gesamtlage in Deutschland gibt Anlass zur Sorge. Die Wachstumsprognosen fallen dürftig aus. Noch zeigen sich keine Erholungseffekte durch die von der Politik in Aussicht gestellten Impulse. Im Gegenteil. Interessensverbände der Wirtschaft machen aus ihrem Unmut über die Trägheit des Systems keinen Hehl mehr und üben scharfkantige Kritik. Hinzu kommen die Schuldenstände des Bundes, der Länder und der Kommunen – sie sind Dauerthemen in vielen Debatten und ihrem medialen Widerschein. Die Medien berichten in Dauerschleife über Krisenhaftes. Dafür gibt es ja auch leider viele Gründe. Die Schieflage kommunaler Haushalte und der Folgen daraus etwa zeigt sich auch hier vor Ort: Nur vier der insgesamt 39 Kommunen im Landkreis haben im Augenblick keine finanziellen Sorgen. Besserung in Sicht? Leider nein. Wachstum? Fehlanzeige. Namhafte Firmen planen Stellenabbau. Die „goldenen Zeiten“ üppiger Steuereinnahmen sind vorbei. Sorgenfalten allerorten. In einer solchen von Dauerkrisen geprägten Lage geraten die Schwachen schnell aus dem Blickfeld. Dagegen muss man sich stemmen. Dauerhaft.
Die Kreissparkasse Ludwigsburg und die fünf von ihr gegründeten Stiftungen tut genau das. Wir helfen während des gesamten Jahres mit Spenden und Sponsoringmaßnahmen, kontinuierlich und in vielen Hundert Fällen. Davon profitieren sehr viele Menschen im Landkreis Ludwigsburg. Hinter dieser Hilfe steht eine feste Überzeugung: Für uns ist maximale Lebensqualität wichtiger als maximaler Gewinn. Diese Überzeugung ist für uns schon vor langer Zeit zur unumstößlichen Handlungsmaxime geworden. Wir sind nicht nur moderner Finanzdienstleister, sondern engagieren uns auch in erheblichem Umfang für den Kreis Ludwigsburg und die Menschen hier. Es gehört zu unserer Geschäftsphilosophie, dass sehr viel von dem, was wir als Finanzinstitut im Kreis Ludwigsburg erwirtschaften, dem Kreis und seinen Bürgerinnen und Bürgern wieder zugutekommt – in Form von Spenden, Sponsoring und anderen gemeinnützigen Aktivitäten.
Für die Kreissparkasse Ludwigsburg gilt natürlich, was für jeden anderen Finanzdienstleister oder Unternehmer anderer Branchen aus ökonomischer Vernunft zu gelten hat: Man muss, um überhaupt helfen zu können, zuerst wirtschaftlichen Erfolg erarbeiten. Uns ist das auch im bald zu Ende gehenden Geschäftsjahr 2025 gelungen. Das stärkt unsere Position. Und versetzt uns in die Lage, anderen helfen zu können. Wir wissen: Unsere Performance gibt vielen Kraft.
