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Basketball-Bundesliga
MHP-Riesen Ludwigsburg belohnen sich in Cluj-Napoca nicht

Starke Leistung: Ludwigsburgs Jonah Radebaugh (links) will Patrick Richard aufhalten. Foto: BCL
Starke Leistung: Ludwigsburgs Jonah Radebaugh (links) will Patrick Richard aufhalten. Foto: BCL
Die MHP-Riesen Ludwigsburg haben stark gekämpft und doch verloren. Gegen Cluj-Napoca unterlag der Basketball-Bundesligist mit 73:76. Es war das erste Duell in der Best-of-three-Serie im Viertelfinale der Basketball-Champions-League. Noch haben die Ludwigsburger alle Chancen.

Ludwigsburg. Knapp eine Minute war noch zu spielen, als Jonah Radebaugh für die MHP-Riesen Ludwigsburg an der Freiwurflinie stand. Doch vor 10000 tobenden Fans in der ausverkauften BT-Arena versagten dem sonst zuverlässigen US-Amerikaner die Nerven. Radebaugh vergab beide Würfe, im Gegenzug erhöhte U-BT Cluj Napoca auf 76:73 und gewann so das erste Spiel der Best-of-three-Serie im Viertelfinale der Basketball-Champions League.

„Wir hatten das Spiel unter Kontrolle, aber am Ende hat der Gegner viele wichtige Würfe getroffen. Wir haben einige Freiwürfe und einfache Punkte liegengelassen“, analysierte Riesen-Trainer John Patrick nach dem Spiel. „Wir sind motiviert, nächste Woche in Ludwigsburg zurückzukommen und die Serie auszugleichen. Dann sind hoffentlich auch alle Spieler wieder fit.“

Nächstes Duell am Mittwoch

Am nächsten Mittwoch kommt es in der MHP-Arena um 20Uhr zum zweiten Aufeinandertreffen der beiden Clubs. Bei einer Niederlage gegen das rumänische Team aus Siebenbürgen wäre der Traum vom Finalturnier in Bilbao geplatzt. Bei einem Sieg käme es in Cluj-Napoca eine weitere Woche später zu einem dritten Duell der beiden Clubs.

Die Riesen machten ein starkes Spiel. Trotz des Ausfalls der beiden wichtigen Akteure Tremmell Darden und Tekele Cotton agierten die Ludwigsburger mit den Rumänen bis zum Schluss auf Augenhöhe, ehe in der Crunchtime die letzte Kraft fehlte.

Zu Beginn waren beide Mannschaften etwas nervös. Das Spiel war intensiv, aber hektisch. Es kam zu einigen Ballverlusten. Zum Ende des ersten Durchgangs setzten sich die Gastgeber ein wenig auf 18:13 ab. Aber das beeindruckte Ludwigsburg wenig. Die Schwaben kämpften gegen die Rumänen und die atemberaubende Atmosphäre in der Arena an. Jordan Hulls erzielte mit einem Dreier in der 14.Minute den 26:26-Ausgleich. Drei Minuten später brachte Ethan Happ die Riesen mit 32:31 in Führung. Dennoch drehten die Siebenbürger das Spiel bis zur Halbzeit wieder und nahmen einen 37:34-Vorsprung in die Kabine.

Mehrfach zurückgekämpft

Ludwigsburg kam erneut zurück. Erst verkürzte Justin Simon auf 46:47, dann traf James Woodard aus der Distanz zum 49:47 für die Schwaben. Wenig später wurde Radebaugh beim Dreierversuch gefoult und traf alle drei zugesprochenen Freiwürfe sicher zum 52:47. Es blieb eng. Beide Teams schenkten sich nichts und kämpften um jeden Zentimeter. Ein Pünktchen lagen die Ludwigsburger vor dem Schlussdurchgang in Führung (56:55).

Mit einem erfolgreichen Dreier von Jacob Patrick zum 59:55 startete das vierte Viertel perfekt für Ludwigsburg. Auch fünf Minuten vor Schluss führten die Riesen noch mit 65:60. Doch dann trafen die Gastgeber plötzlich wie verrückt aus der Distanz. Die Ludwigsburger schafften es nicht, das zu unterbinden. So ging Cluj-Napoca knapp drei Minuten vor Spielende mit 74:68 in Führung. Die Fans in der Halle flippten aus – und waren zwei Minuten später plötzlich ganz leise. Denn Hulls und Radebaugh brachten die Schwaben beim 73:74 noch einmal gefährlich zurück. Doch dann fehlte die letzte Kraft und Konzentration, um sich für die starke Leistung zu belohnen.