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Steelers-Leidenschaft wird belohnt

Auf und davon: Bietigheims zweifacher Torschütze Brett Breitkreuz lässt zwei Huskies-Spieler hinter sich.Foto: Baumann
Auf und davon: Bietigheims zweifacher Torschütze Brett Breitkreuz lässt zwei Huskies-Spieler hinter sich. Foto: Baumann
Emotionen, Leidenschaft und am Ende drei Punkte: Eishockey-Zweitligist Bietigheim Steelers hat das erste Heimspiel der neuen Saison gestern mit 4:2 gegen die Kassel Huskies gewonnen.

Bietigheim-Bissingen. Kassel hatte am Freitagabend einen perfekten Start in die neue Saison erwischt. Im prestigeträchtigen Hessenderby behielten die Huskies vor über 5000 Zuschauern gegen die Löwen Frankfurt mit 3:2 die Oberhand. Den Siegtreffer für das Team von Trainer Tim Kehler markierte Justin Kirsch fünf Minuten vor Schluss.

Drei Punkte vor Augen hatten auch die Steelers am Freitag in Bad Nauheim. Nach zwei Powerplay-Toren von Rückkehrer Tim Schüle lagen die Schwaben bis fünf Minuten vor Ende des dritten Drittels mit 2:1 vorne, doch eine Strafe gegen Benjamin Zientek wegen Hakens nutzten die Gastgeber durch Cody Silvester um 2:2-Ausgleich. Silvester war es dann auch, der Bad Nauheim mit seinem Treffer im Penaltyschießen den Zusatzpunkt sicherte. „Am Ende war es eine Enttäuschung für uns“, räumte Bietigheims Coach Hugo Boisvert ein.

Gestern erwischten die Steelers einen guten Start. 2133 Zuschauer in der Ege Trans-Arena bejubelten in der 8. Minute die Führung durch Zugang Brett Breitkreuz, der im Nachschuss erfolgreich war. Zuvor hatte Kassels Keeper Gerald Kuhn den Puck nach einem Schuss von Freddy Cabana nicht festhalten können.

Doch die Huskies zeigten ihre Klasse vier Minuten später, als Richard Mueller beim 1:1 von seiner Schnelligkeit profitierte. Bietigheim ließ gerade im zweiten Drittel zu viele erstklassige Chancen liegen. Lukas Laub und Alex Preibisch scheiterten frei vor Kuhn. Eine Prügelei, an der zehn Spieler beider Teams beteiligt waren, ließ die Partie zugunsten der Steelers kippen. Kassels Austin Carroll kassierte eine Spieldauerstrafe und die Gastgeber nutzten die sechsminütige Überzahl zum 2:1 durch Breitkreuz’ zweiten Treffer in der 35. Minute. Dennis Swinnen legte vier Minuten später zum 3:1 nach.

Die Hessen mobilisierten im dritten Spielabschnitt noch einmal alle Kräfte, doch der überragende Steelers-Keeper Stephon Williams zeigte keine Schwäche und brachte die Huskies mehrfach zur Verzweiflung.

Die Drangperiode der Gäste fand nach 51 Minuten ein jähes Ende, als Bietigheims Topscorer Matt McKnight mit dem 4:1 für die Entscheidung sorgte. Zuvor hatten sich Breitkreuz und Kassels Spencer Humphries einen Faustkampf geliefert, für den Bietigheims Stürmer frenetischen Applaus von den Rängen erntete. Den Schlusspunkt einer äußerst unterhaltsamen Partie setzte Kassel mit dem 4:2 durch Noureddine Bettahar in der 59. Minute – es war nur noch Ergebniskosmetik.