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Steelers zeigen wieder ihre zwei Gesichter

Versucht die Steelers wieder in die Spur zu bringen: Trainer Marc St. Jean setzt auf „kleine Schritte.“Foto: Baumann
Versucht die Steelers wieder in die Spur zu bringen: Trainer Marc St. Jean setzt auf „kleine Schritte.“ Foto: Baumann
Trotz Blitzstart 1:4-Heimniederlage gegen die Lausitzer Füchse – Morgen Derby gegen Heilbronner Falken

Bietigheim-Bissingen. Auch im zweiten Spiel nach der Entlassung von Cheftrainer Hugo Boisvert fällt Eishockey-Zweitligist Bietigheim Steelers weiter durch äußerst schwankende Leistungen auf. Nach der 5:7-Niederlage am Freitag in Dresden ließen die Schwaben gestern Abend auf eigenem Eis beim 1:4 gegen die Lausitzer Füchse Federn.

Dabei war Bietigheim schwungvoll in die Partie gestartet, unterstützt von 3580 Zuschauer in der Ege Trans-Arena. Darunter 1336 Schüler aus 21 Schulen beim „Steelers-Tag der Schulen“. Bereits nach 29 Sekunden lagen die Gastgeber mit 1:0 vorne, nachdem Norman Hauner präzise abgezogen hatte.

Engagement, Tempo, Spielwitz – alles, was in den vergangenen Wochen allzu oft vermisst wurde, präsentierten die Steelers ihrem Publikum. Allerdings riss der Faden nach knapp einer Viertelstunde, als Füchse-Topscorer Mike Hammond etwas überraschend den 1:1-Ausgleich erzielt hatte. Weißwasser spürte die wachsende Verunsicherung des Gegners und legte nach. Per Direktabnahme stellte Robert Farmer in der 17. Minute auf 1:2. Torhüter Cody Brenner, der gestern den Vorzug vor Stephon Williams erhielt, war machtlos. Eine Minute später hatte Lukas Laub Pech mit einem Lattentreffer.

Im zweiten Drittel war die Präzision im Bietigheimer Spiel wie weggeblasen. Man verzeichnete zwar viele Torschüsse, doch Füchse-Keeper Mac Carruth hatte in der Regel wenig Mühe, sein Tor sauber zu halten. Den entscheidenden Nackenschlag mussten die Steelers in der 48. Minute einstecken, als Tomas Andres auf 3:1 erhöhte. Bereits drei Minuten vor Drittelende nahm Interimscoach Marc St. Jean seinen Keeper vom Eis, doch Clarke Breitkreuz machte in der Schlussminute mit dem 4:1 den Deckel drauf.

4:1-Führung noch verspielt

Am Freitagabend hatte es bei den zuvor viermal sieglosen Dresdner Eislöwen eine bittere 5:7-Niederlage gegeben, die sich nach 40 Minuten nicht mal ansatzweise abgezeichnet hatte. Doch die Steelers verspielten trotz der Rückkehr von Tim Schüle, Norman Hauner und Freddy Cabana eine scheinbar sichere 4:1-Führung.

„Wir haben in den ersten beiden Dritteln richtig gutes Eishockey gezeigt. Die Mannschaft spielte mit Entschlossenheit und viel Selbstvertrauen. Zu gewinnen ist aber ein Lernprozess. Wir müssen lernen, dass zum Eishockey 60 Minuten gehören, denn den Erfolg bekommt man nicht geschenkt,“ bemerkte St. Jean, der nach der Entlassung Boisvert erstmals verantwortlich hinter der Bande stand und dabei vom verletzten Kapitän Nikolai Goc unterstützt wurde.

Den Steelers bleibt wenig Zeit zum Wunden lecken, denn schon am morgigen Dienstag kommt es um 20 Uhr in der Ege Trans-Arena zum Derby mit dem Erzrivalen Heilbronner Falken.