Bietigheim-Bissingen. Bietigheim-Bissingen/Neresheim. „Wir sind nicht erst seit heute im Abstiegskampf angekommen“, erklärte FSV-Trainer Markus Lang. Kurzfristig musste er auf seinen erkrankten Kapitän Marius Kunde und Riccardo Gorgoglione, der mit einer Entzündung im Knie passen musste, verzichten. Zudem fehlte der etatmäßige Schlussmann Henning Bortel, der sich in Rielasingen-Arlen einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, für ihn rückte Moritz Welz zwischen die Pfosten.
Die Gäste waren im ersten Durchgang die deutlich bessere Mannschaft. Bereits in der Anfangsphase traf Philipp Seybold von der Strafraumgrenze den linken Innenpfosten (5.). Wenig später segelte eine Flanke von Claudio Bellanave an Freund und Feind vorbei in den Strafraum, Lukas Schappes war zur Stelle und traf zum 0:1 (16.). Bei den Hausherren lief in der ersten Halbzeit fast gar nichts zusammen, nur einmal tauchte der FSV gefährlich vor dem Gästetor auf. Nach einem Zuspiel von Loris Hoffmann lief Ibish Sejdijaj alleine auf Neckarsulms Torwart Lukas Mai zu, konnte ihn aber nicht überwinden (27.). Auf der Gegenseite parierte Welz einen strammen Freistoß von Bellanave aus 24 Metern (32.).
„In der zweiten Halbzeit habe ich auf 4-4-2 umgestellt, wir wollten aktiver sein und höher pressen. Das ist uns gut gelungen“, meinte Lang. Sein Team drängte vehement auf den Ausgleich. Benedikt Landwehr prüfte mit einem 25-Meter-Schuss den Gästetorwart (46.) und der eingewechselte U19-Spieler Daniel Frimpong bei seinem ersten Oberligaeinsatz köpfte knapp über das Neckarsulmer Gehäuse (50.). Bei der größten Gelegenheit der Nullachter im gesamten Spiel zielte Yannick Toth aus zehn Metern freistehend neben das Tor (52.).
Im weiteren Verlauf köpfte Hoffmann neben das Tor (56.) und Toth zielte den Ball aus 18 Metern dem Torwart in die Arme (64.). Effektiver waren am Samstagnachmittag die Gäste. Bei der erster gelungenen Offensivaktion wurde nach einer Hereingabe zunächst der Schuss von Alexander Albert geblockt, der Abpraller fiel Maximilian Gebert vor die Füße, der keine Mühe hatte zum 0:2 einzunetzen (71.).
Kurz danach hatten die Bissinger schon den Torschrei auf den Lippen, doch Seybold kratzte den Schuss von Pero Mamic mit vollem Einsatz von der Linie (73.). Die endgültige Entscheidung besorgte Albert mit einem sehenswerten Schuss aus 27 Metern zum 0:3 (81.). „Das Engagement war vor allem in der zweiten Halbzeit gut, wir haben verpasst das Tor zu machen. Wir sind enttäuscht, es gibt aber keinen Grund Trübsal zu blasen“, sagte Lang.
FSV 08 Bietigheim-Bissingen: Welz – Reich (38. Frimpong), Sarak, Ngo, Hauser – Hoffmann (82. Kasiar), Toth – Landwehr, Götz, Sejdijaj - Mamic. – Tore: 0:1 Schappes (16.), 0:2 Gebert (70.), 0:3 Albert (81.).
Schiedsrichter: Matthias Wituschek (Ulm). – Zuschauer: 246.
Spitzenspiel am Mittwoch
Die Freiberger Siegesserie mit elf Erfolgen hintereinander ist mit dem 1:1 (0:1)-Unentschieden bei den Sportfreunden Dorfmerkingen gerissen. „Es war wichtig vor dem Spitzenspiel nicht zu verlieren“, sagte Freibergs Trainer Evangelos Sbonias. Da das ausgefallene Spiel gegen den SV Oberachern mittlerweile wie erwartet mit 3:0 für den Titelanwärter gewertet wurde, geht der SGV am Mittwoch (19 Uhr) punktgleich in die Partie bei seinem schärfsten Widersacher, den Stuttgarter Kickers.
Die Freiberger verpassten mehrfach die frühe Führung. Mitte der ersten Halbzeit fälschte Kapitän Grüttner einen Freistoß von Marc Gallego unglücklich zum 1:0 ins eigene Tor ab (26.). Auf Zuspiel von Marcel Sökler markierte Grüttner den 1:1-Endstand (58.).
SGV Freiberg: Burkhardt – Rinaldi (83. Klauß), Velagic, Hoffmann, Thermann – Ikpide (46. Kutlu), Celiktas, Kehl-Gomez, Mauersberger (80. Markopoulos) – Sökler, Grüttner.
Tore: 0:1 Grüttner (26./Eigentor), 1:1 Grüttner (58.). – Schiedsrichter: Stefan Ebe (Kluftern). – Zuschauer: 300.