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SG BBM hat sich Pause verdient

Iker Romero. Foto: Baumann
Iker Romero. Foto: Baumann
Handball-Zweitligist bekommt nach 35:28-Erfolg über Hüttenberg bis Freitag frei

Bietigheim-Bissingen. Die SG BBM Bietigheim bleibt die Überraschungskiste der 2.Handball-Bundesliga. Auch wenn beim TVHüttenberg am Sonntag wichtige Kräfte krankheitsbedingt fehlten – den deutlichen 35:28-Erfolg über den bisher stark aufspielenden Gegner hatte zuvor niemand erwartet. „Wir haben die einfachen Dinge gut gemacht“, sagte Bietigheims Coach Iker Romero. „Es war ein verdienter Sieg, aber nicht in dieser Höhe. Das wird der Leistung Hüttenbergs nicht gerecht.“

Zur Rückkehr in die EgeTrans-Arena nach über einem Jahr waren 1702 Zuschauer gekommen. Die Handball-Fans sahen dabei eine äußerst konzentrierte SG BBM. Nach anfänglichem Rückstand übernahmen die Bietigheimer schnell das Kommando. Ein 4:0-Lauf mit Toren von Jonathan Fischer, Tim Dahlhaus, Christian Schäfer und Alexander Pfeifer brachte die 5:3-Führung (9. Spielminute).

Nach der 24:25-Niederlage bei Nordhorn-Lingen am Mittwoch wollte die SG dieses Mal keinen Zweifel aufkommen lassen. Eine Überzahl kurz vor der Halbzeit nutzten Juan de la Peña und Schäfer zum 16:12-Pausenstand. Den Start in die zweite Hälfte verpennten die Bietigheimer. Die Gäste um Spielmacher und Toptorjäger Dominik Mappes kämpften sich bis auf 16:17 heran (37.). „Wir haben den Kopf nicht verloren und gut reagiert“, sagte Romero im Anschluss an diese Spielphase. Auch der Coach hatte seinen Anteil daran. Indem er mit de la Peña, Jonas Link und Max Öhler drei schnelle, wendige und technisch starke Spielmacher-Typen auf einmal auf das Feld schickte, brachte er Hüttenberg wieder aus dem Rhythmus. Dazu kam eine Rote Karte. Die kleinlich pfeifenden Schiedsrichter Maximilian Engeln und Felix Schmitz sprachen in dem eigentlich fairen Spiel auffällig viele Zeitstrafen aus. Nach einem Foul an Link zückten sie auch die Rote Karte, die an Moritz Zörb gerichtet war.

Bei den ohnehin mit Personalsorgen angereisten Hüttenbergern wurde die Kraft weniger. Sogar Ex-Nationalspieler Stefan Kneer – eigentlich Co-Trainer – musste einspringen. Bietigheim nutzte das gnadenlos aus und zog nach und nach davon.

Die Bietigheimer bleiben dadurch wie in den vergangenen Spielen in ihrem Rhythmus: Sieg – Niederlage – Sieg. „Wir brauchen Konstanz“, sagte Romero mit Blick auf die kommenden Wochen. Zunächst gibt er seiner Mannschaft allerdings frei, da das nächste Spiel gegen Coburg erst am 14.November ansteht. „Die Vorbereitung war lange, und der Trainer hat die Spieler im Kopf stark gefordert. Sie brauchen eine Pause.“ Das heißt, kein Handball bis zum nächsten Training am Freitag. Jeder solle sich individuell fit halten.

SG BBM: Poltrum, Lehmann; Vlahovic, Öhler (1), Dahlhaus (3), Schäfer (8), de la Peña (3), Barthe (1), Link (1), Pfeifer (4), Fischer (4), Weßeling (10/6).