Rottweil. Ein 21 Jahre alter Mann hat vor dem Landgericht Rottweil gestanden, seine Mutter im Februar in Schramberg getötet zu haben. Er habe an jenem Tag, als seine Mutter von der Arbeit nach Hause kam, Essen zubereitet – Hähnchenbrustfilet und Kartoffeln. Nachdem in den Tagen davor bereits finanzielle Probleme der Familie ein Thema waren, habe er seiner Mutter auch gebeichtet, doch keine Ausbildungsstelle zu haben.
Tatwaffe: Fleischerklopfer
Sie sei außer sich gewesen, habe geschrien, ihm zwei Backpfeifen verpasst. Mit dem Fleischklopfer habe er seiner Mutter den ersten Schlag verpasst. «Dann weiß ich nichts mehr. Alles war voller Blut», sagte der Angeklagte.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann Mord vor, seine Mutter ermordet zu haben. Die Anklagevertreterin sah niedrige Beweggründe für die Tat. Der 21-Jährige sei nach dem Tod des Vaters für die Finanzen zuständig gewesen und hatte eine Vollmacht. Als seine Mutter dahintergekommen sei, dass ihr Sohn das ganze Geld verprasst hatte, habe er sie getötet und in eine Autodachbox gelegt.
Die 54 Jahre alte Frau starb infolge von Blutverlust. Die Autodachbox mit der Leiche war bei der Durchsuchung eines Mehrfamilienhauses im Abgang zum Keller gefunden worden. Die Frau war nicht zur Arbeit erschienen, deswegen wurde die Polizei alarmiert.
Der Sohn wurde in der gemeinsamen Wohnung festgenommen. Er sitzt seit dem 21. Februar in Untersuchungshaft und ist laut einem Sachverständigengutachten schuldfähig. Für den Prozess sind noch drei Verhandlungstage anberaumt.
© dpa-infocom, dpa:251028-930-215798/2

