Stuttgart. Die Lage auf dem baden-württembergischen Arbeitsmarkt ist weiter angespannt. Im November habe der Rückgang der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat 1,0 Prozent betragen, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Stuttgart mit. Dies entspreche der üblichen saisonalen Entwicklung im November. Demnach waren im zu Ende gehenden Monat 290.477 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahresmonat sei die Arbeitslosigkeit im Südwesten um 6,9 Prozent gestiegen.
Die Arbeitslosenquote verharrte bei 4,5 Prozent - so wie im Oktober. Im September lag sie noch bei 4,7 Prozent. Die Agentur griff für die Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 12. November vorlag.
Was die Chefin der Regionaldirektion dazu sagt
«Der Arbeitsmarkt im Herbst 2025 ist etwas stabiler als in den beiden Vorjahren», sagte Martina Musati, Chefin der Regionaldirektion. Zum einen hätten mehr Menschen eine Beschäftigung aufgenommen als in den Vorjahren. Zum anderen falle der Anstieg der Arbeitslosigkeit geringer aus als noch 2023 und 2024. Die Lage bleibe aber weiter angespannt.
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sagte, die Zahl der Arbeitslosen sei im November leicht zurückgegangen. Trotzdem bleibe das Arbeitslosenniveau hoch und die Stabilität des Arbeitsmarkts weiterhin fragil.
Im August 2025 befanden sich nach vorläufigen hochgerechneten Daten 42.418 Personen in Kurzarbeit. Das waren ein Viertel weniger als im Vormonat (Juli 2025: 56.915 Personen). Im August, dem Urlaubs- und Ferienmonat in Baden-Württemberg, sei ein Rückgang der Kurzarbeiterzahl üblich. Besonders betroffen sei das Verarbeitende Gewerbe in Baden-Württemberg, vor allem die Metall- und Elektroindustrie.
© dpa-infocom, dpa:251128-930-352555/1
