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Fußball-Bundesliga
HSV atmet auf: Erster Bundesliga-Sieg seit dem Aufstieg

Hamburger SV - 1. FC Heidenheim
Brach den Tor-Bann des HSV: Luka Vuskovic (r). Foto: Christian Charisius
Hamburger SV - 1. FC Heidenheim
Erleichterung pur im Volkspark: Luca Vuskovic (M) hat zur Führung getroffen. Foto: Christian Charisius
Hamburger SV - 1. FC Heidenheim
Sorgte für Heidenheim immer wieder für Gefahr: Luca Kerber (l). Foto: Christian Charisius
Hamburger SV - 1. FC Heidenheim
Musste immer wieder korrigieren: Heidenheims Trainer Frank Schmidt. Foto: Christian Charisius
Hamburger SV - 1. FC Heidenheim
Konnte endlich den ersten Bundesliga-Sieg seiner Mannschaft beklatschen: HSV-Trainer Merlin Polzin. Foto: Christian Charisius
Darauf muss der HSV sieben Jahre warten: Mit dem 2:1 gegen den 1. FC Heidenheim feiern der Verein und die Fans den ersten Sieg in der Bundesliga seit der Rückkehr. Für Heidenheim wird es eng.

Hamburg. Mit dem ersten Sieg in der Fußball-Bundesliga nach sieben Jahren Zweitklassigkeit ist dem Hamburger SV ein kleiner Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenverbleib gelungen. Gegen den weiter punktlosen 1. FC Heidenheim kam der HSV zu einem am Ende verdienten 2:1 (1:0). 

Luca Vuskovic (42.) erzielte den ersten Erstliga-Treffer der Hamburger seit dem 2:1 gegen Borussia Mönchengladbach am 12. Mai 2018 im letzten Spiel vor dem Abstieg. Nach der Pause legte Rayan Philippe (59.) nach. Der Anschlusstreffer von Adam Kölle (90.+3) fiel zu spät.

Durch den Erfolg kletterten die Hamburger mit vier Zählern nach vier Spielen vorerst aus den Abstiegsrängen. Die Heidenheimer bleiben nach der vierten Niederlage mit null Punkten weiter am Tabellenende und müssen aufpassen, nicht schon früh den Anschluss zu verlieren. 

Beide Trainer stellen um: Der eine muss - der andere will

HSV-Trainer Merlin Polzin und sein Heidenheimer Kollege Frank Schmidt änderten ihre Anfangsformationen jeweils auf vier Positionen. Schmidt war durch Verletzungen und Sperren dazu gezwungen. Polzin versuchte, mehr Offensivkraft ins Team zu bringen. Die Hoffnungen lagen dabei auch auf dem Startelf-Comeback von Dribbelkünstler Jean-Luc Dompé.

Von Angriffswirbel war in der Anfangsphase auf keiner Seite was zu sehen. Beide Mannschaften bemühten sich vor allem um Spielkontrolle, ließen die Kugel bei Ballbesitz in den eigenen Reihen laufen und versuchten, Fehler zu vermeiden. 

Erst nach etwa zehn Minuten wurden die Gäste risikofreudiger. HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes musste binnen kurzer Zeit gegen Luca Kerber (11.), Jan Schöppner (12.) und Arijon Ibrahimovic (19.) sein Können beweisen. In dieser Phase zeigte die von Vuskovic dirigierte Abwehr immer wieder Flüchtigkeitsfehler. 

HSV findet erst nach 20 Minuten offensiv statt

Erst nach 20 Minuten fand auch der HSV den Weg nach vorn. Fabio Vieira forderte im Mittelfeld immer wieder die Bälle, um das Spiel der Hamburger zu ordnen. Die größte Chance entsprang allerdings nach einem Eckball. Aus kurzer Entfernung schoss Vuskovic über das Tor. 

Auch dem Führungstreffer des 18 Jahre alten Bruders des gesperrten Mario Vuskovic ging ein Standard voraus. Über Umwege kam der Ball zur Leihgabe der Tottenham Hotspurs. Wuchtig schloss Vuskovic ab. Die Heidenheimer zeigten sich wenig beeindruckt und drängten ebenfalls. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit verzog Kerber freistehend nur knapp. 

Hamburger SV - 1. FC Heidenheim
Zählte zu den auffälligsten Hamburgern: Fabio Vieira. Foto: Christian Charisius

Der FCH agierte nach der Pause weiter mutig. Erneut musste Heuer Fernandes bei einem Schuss des Ex-Hamburgers Mikkel Kaufmann eingreifen. Wenig später war er gegen Ibrahimovic (55.) erneut zur Stelle. Mitten in der Drangphase der Gäste fiel das 2:0 für den HSV durch Philippe nach klasse Vorarbeit von Vieira. 

HSV hält Führung

Die Gastgeber wurden sicherer, ohne aber die Heidenheimer zu beherrschen. Beide Mannschaften hatten noch ihre Chancen zu Toren. Ein Highlight in der Schlussphase: Der starke Vieira (77.) versuchte es mit einem Schuss aus 30 Metern und verpasste das Tor nur knapp. In der Nachspielzeit kamen die Gäste noch einmal dank Kölle ran. Im Gegenzug traf Robert Glatzel für den HSV noch die Latte - kurz darauf der erleichternde Schlusspfiff.

© dpa-infocom, dpa:250920-930-63633/1