Fellbach. Bislang gehen die Spitzenkandidaten von CDU und Grünen, Manuel Hagel und Cem Özdemir, in der Öffentlichkeit ziemlich freundlich miteinander um. Bei einer Diskussionsrunde zur Landtagswahl beim Landesbauernverband sind die beiden Kontrahenten nun aber ordentlich aneinandergeraten.
Sie lieferten sich einen Schlagabtausch über das Jagdrecht und den Umgang mit Wolf, Biber und Co. «Da hilft Schrot und Blei», sagte Hagel, der selbst Jäger ist, zum Umgang mit invasiven Arten. Er rief Özdemir dazu auf, in der nächsten Legislaturperiode gesetzlich dafür zu sorgen, dass Wolf, Biber und Saatkrähe gejagt werden dürfen, wenn diese Tiere Schaden verursachten.
Änderung des Jagdrechts?
Özdemir entgegnete, er habe sich bereits in Brüssel eingesetzt, dass der Schutzstatus des Wolfes gesenkt wurde. «Ich halte Versprechen, die die Schwarzen geben», sagte er. «Sie versprechen, ich setze es um.» Über das Jagdrecht könne man aber gerne reden. «Ich gewinne die Wahl, werde Ministerpräsident», so Özdemir unter Gelächter des Publikums - und Hagel könne das dann einbringen in den Landtag.
Man habe das Problem jetzt, erwiderte Hagel - die CDU sei bereit, dass noch vor der Wahl zu machen. Hagel kündigte an, dass er das Agrarministerium beauftragt habe, eine entsprechende Gesetzesänderung in den Landtag einbringen zu wollen.
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