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Israelpolitik
Protestcamp vor israelischer Rüstungsfirma in Ulm beendet

Protestcamp gegen israelische Rüstungsfirma in Ulm
Vor den Bürogebäuden eines Rüstungskonzerns hatten Demonstranten ein Camp aufgeschlagen. Foto: Marijan Murat
Nach mehreren Tagen beenden Demonstrierende ihr Protestcamp vor einer israelischen Rüstungsfirma in Ulm. Hintergrund war die Festnahme von mehreren Personen nach einem Anschlag mit hohem Sachschaden.

Ulm. Das Protestcamp vor einer israelischen Rüstungsfirma in Ulm an der Donau ist beendet. Die rund 150 Teilnehmer hätten das Camp am Sonntagabend verlassen, sagte ein Polizeisprecher. Zu Zwischenfällen kam es den Angaben zufolge nicht. 

Mehrere Tage hatten Demonstranten auf einer Wiese vor einem der beiden Standorte des Elbit-Konzerns in Ulm campiert. Sie forderten die Freilassung von zwei Männern und drei Frauen, die nach einem Anschlag auf die Firma vergangene Woche verhaftet worden waren. Die fünf sollen den Eingang des Rüstungskonzerns mit Farbe beschmiert und in das Gebäude eingebrochen sein. Dabei entstand den Angaben zufolge ein Schaden von rund einer Million Euro. Das Landeskriminalamt geht von einem politischen Motiv aus. 

Die Verdächtigen im Alter zwischen 23 und 39 Jahren – mit irischer, britischer, spanischer und deutscher Staatsangehörigkeit – sitzen seit Dienstag in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung vor.

© dpa-infocom, dpa:250922-930-68469/1