Stuttgart. CDU-Spitzenkandidat Manuel Hagel hat sich für die Schaffung eines millionenschweren Fonds ausgesprochen, um finanziell angeschlagenen Unternehmen kurzfristig mit frischem Kapital unter die Arme zu greifen. Hagel sagte im Wirtschaftspresseclub Stuttgart, ein solcher Fonds solle den Firmen Eigenkapital zur Verfügung stellen. Die Investitionsplattform solle mit Steuergeldern und Mitteln von Stiftungen finanziert werden.
Vor allem die Gewerkschaft IG Metall berichtete in den vergangenen Monaten immer wieder, dass einzelne mittelständische Betriebe im Bereich der Autozulieferer oder im Maschinenbau Schwierigkeiten haben, von Banken Geld für notwendige Investitionen zu bekommen.
Gesetzliche Vorgaben ändern
Wenn der Anteil an Eigenkapital bei einem Unternehmen zu gering ist, bedeutet das, dass die Kreditwürdigkeit des Unternehmens angezweifelt werden kann. Die Kennzahl ist gleichfalls ein Indikator dafür, dass die Kapitalstruktur des Unternehmens unausgewogen ist. Es besteht die Gefahr einer Überschuldung und der Zahlungsunfähigkeit.
Damit sich private Stiftungen an dem Investitionsvehikel beteiligen können, müssen zunächst die strengen gesetzlichen Vorgaben zum Thema Geldanlage für diese Einrichtungen geändert werden.
Hagel ist CDU-Landeschef und Fraktionschef und will bei der Landtagswahl am 8. März 2026 jüngster Ministerpräsident des Landes werden. Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) tritt nach drei Amtszeiten nicht mehr an. Für die Grünen geht der ehemalige Bundesminister Cem Özdemir als Spitzenkandidat ins Rennen.
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