Kornwestheim. Der Ausbau der Anlage in Kornwestheim umfasst neben vier neuen Umschlaggleisen auch zwei neue Containerkrane. Gemeinsam investieren Bund und Deutsche Bahn (DB) für den sogenannten Kombinierten Verkehr am Standort Kornwestheim rund 53 Millionen Euro, so die Bahn in einer Pressemitteilung.
Der neue Kran ist 27 Meter hoch, 43 Meter breit und wiegt rund 350 Tonnen. Er überspannt künftig die vier Umschlaggleise mit je 600 Metern Nutzlänge und hebt verschiedene Ladeeinheiten wie Container oder Wechselbehälter mit bis zu 41 Tonnen.
Transport auf See von der Türkei nach Rotterdam
Besonders imposant, so die Bahn, sind die beiden Brückenträger, die jeweils knapp 43 Meter lang sind. Sie wurden auf dem Wasserweg aus der Türkei über Rotterdam bis zum Hafen Heilbronn und anschließend als Schwertransport auf der Straße bis nach Kornwestheim transportiert. Die Montage des zweiten Krans startet nach dem Jahreswechsel.
Nach Angaben der Bahn steigern die beiden neuen Containerkrane die Umschlagkapazität im bestehenden Terminal erheblich. Ein neues Assistenzsystem sorge dafür, dass die Ladeeinheiten wesentlich leiser und sicherer auf Zügen und Lastwagen abgesetzt werden.
1800 Meter Gleise und 15 Kilometer Kabel
Auch der Bau selbst verdeutlicht die Dimensionen des Projekts: Über 80.000 Tonnen Erde wurden ausgehoben, 2.300 Kubikmeter Beton und 800 Tonnen Baustahl verbaut, 1.800 Meter Gleise und 15 Kilometer Kabel verlegt. Bis auf die Montage des zweiten Krans sind damit bis Ende dieses Jahres alle Bauarbeiten für das neue, dritte Modul des Umschlagterminals Kornwestheim abgeschlossen.
Umschlag von bis zu 250.000 Ladeeinheiten im Jahr
Der Betrieb könne nach erfolgreicher Montage und technischer Inbetriebnahme der beiden Krananlagen starten. „Zukünftig wird es möglich sein, bis zu 1.000 Ladeeinheiten täglich beziehungsweise rund 250.000 Ladeeinheiten pro Jahr in Kornwestheim umzuschlagen – ein wichtiger Schritt, um der prognostizierten höheren Nachfrage im Güterverkehr Rechnung zu tragen“, so die Pressemitteilung der Bahn.
Durch die zentrale Lage und die direkte Erreichbarkeit über die A81/B27a beziehungsweise die B10 bleibe das Terminal für den „Kombinierten Verkehr“ ein zukunftsstarker, verkehrlicher Knotenpunkt für die Wirtschaft im Großraum Stuttgart und darüber hinaus. (red)


