Walheim. Die Argumente liegen auf dem Tisch. Auf emotionaler Ebene ist bereits alles gesagt worden, was die Klärschlammverwertungsanlage anbelangt. Die Anrainer fürchten Gestank, ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, die Beeinträchtigung ihrer Lebens- und Wohnqualität sowie einen massiven Eingriff in das Naturdenkmal Neckarschleife. Die EnBW will die Anlage auf ihrem und dafür ausgerichteten Kraftwerksgelände in Walheim bauen, die bestehende Infrastruktur nutzen und das Areal zu einem Energiestandort entwickeln. Obwohl beide Seiten Dialogbereitschaft signalisieren, sind die Fronten verhärtet. Unabhängig davon, dass der Energieriese einen „Bürger:innenrat“ ins Leben ruft, sollten sich die Kontrahenten einmal mehr an einen Runden Tisch setzen und im Gespräch konstruktiv und gemeinsam nach einer für die Region sauberen und zukunftsträchtigen Lösung suchen. Vielleicht werden dabei Ideen entwickelt, an die jetzt noch niemand denkt.