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Bäume werden gefällt, Hecken gelichtet
Gehölzpflege an den Straßen im Kreis Ludwigsburg beginnt

Bis Ende Februar werden an Straßen im Landkreis Bäume gefällt und Hecken gestutzt.
Bis Ende Februar werden an Straßen im Landkreis Bäume gefällt und Hecken gestutzt.
Entlang der Straßen im Landkreis werden bis Ende Februar 2026 Gehölzpflegearbeiten vorgenommen. Im Auftrag des Kreises sind Firmen und Straßenmeistereien tätig.

Kreis Ludwigsburg. Gehölze entlang von Straßen erfüllen vielfältige Funktionen: Sie sind Sicht- und Blendschutz, sichern die Böschungen, sind aber auch Nist- und Überflughilfe für Vögel und Lebensraum für viele andere Arten. Damit sie diese Aufgaben erfüllen können, müssen die Gehölze entlang des rund 700 Kilometer langen Streckennetzes im Landkreis Ludwigsburg regelmäßig gepflegt werden, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamtes.

Aber auch um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, sind Kontroll- und Pflegearbeiten Bestandteil der Aufgaben, die entsprechend dem Bundesnaturschutzgesetz im Winterhalbjahr von Oktober bis Ende Februar erfolgen müssen.

Rücksicht auf Insekten

Die Arbeiten umfassen die Herstellung des sogenannten Lichtraumprofils zur Verbesserung der Sicht auf Schilder und Verkehrszeichen, das Freistellen von Bauwerken für notwendige Untersuchungen und das „Auf-den-Stock-setzen“ zu hoch gewordener Hecken.

Dabei werden definierte Heckenabschnitte von maximal 50 Metern Länge etwa zehn Zentimeter über dem Boden abgeschnitten. Die Pflanzen wachsen in den nächsten Vegetationsperioden schnell wieder nach und bilden dichtere, neue Bestände aus, teilt das Landratsamt mit.

Durch das abschnittsweise Vorgehen hätten Kleintiere und Insekten die Möglichkeit, sich auf die neue Situation einzustellen und erhielten auf den Nebenflächen genug Rückzugsfläche.

Anpassung an den Klimawandel

Zudem würden im Vorfeld der Arbeiten erhaltenswerte Bäume innerhalb der Heckenzüge gekennzeichnet, die im Bestand belassen werden. Neben dem Ziel, durch diese selektive Förderung von Einzelbäumen ökologisch wertvolle und landschaftsbildprägende Altholzbestände zu etablieren, spiele auch die Auswahl der verbleibenden Holzarten im Hinblick auf die Anpassung an den Klimawandel eine große Rolle.

Pilze und Trockenheit stressen Bäume

Außer der Pflege von ganzen Flächen bilden laut Landratsamt die Fällungen stark geschädigter Bäume den zweiten Bestandteil der Gehölzpflege. Neben Pilzkrankheiten wie zum Beispiel dem Eschentriebsterben oder der Rußrindenkrankheit an Ahornen litten alle Bäume, die an Straßen stehen, stark unter der zunehmenden Trockenheit in den Sommermonaten. Das rechtzeitige Reagieren auf die zunehmende Anzahl geschädigter Bäume stelle den Straßenbetriebsdienst vor große Herausforderungen, was die Gewährleistung der Verkehrssicherheit betrifft.

Verkehr teilweise beeinträchiigt

Für die Arbeiten die teilweise nur mit Spezialgeräten erledigt werden können, wird zur Absicherung die Fahrbahn eingeengt oder halbseitig gesperrt und der Verkehr teilweise über eine Baustellenampel geregelt. Der Schwerpunkt der Gehölzpflege liegt auf der B 10 sowie der L 1100. (red)