Bottwartal. Die drei Hochwasserrückhaltebecken des Zweckverbands Hochwasserschutz Bottwartal haben an den Wochenenden 17. bis 19. Mai sowie 31. Mai bis 2. Juni Wassermassen angestaut. Der starke Regen ließ den Abfluss der Becken so stark ansteigen, dass die Stautore das Wasser zurückhalten mussten. Von jeweils Freitag bis Sonntag waren die Becken Hoftal und Stockbrunnen bei Großbottwar sowie Hasenbach bei Oberstenfeld im Einsatz.
Wie der Zweckverband mitteilt, wären Oberstenfeld, Großbottwar, Kleinbottwar und Steinheim ohne diese Anlagen dem unkontrollierten Hochwasser preisgegeben. Der Katastrophenschutz durch die Becken habe gegriffen, auch wenn das geplante Konzept noch drei weitere Anlagen vorsehe. Anhand der enormen Wassermengen des Söhlbachs, der Bottwar und des Schmidbachs, die in Oberstenfeld zusammentreffen, habe sich gezeigt, dass das Schutzkonzept, das im Jahr 2002 erstellt wurde, schnell umgesetzt werden müsse, heißt es weiter.
Zahlreiche Hochwasserereignisse haben in der Vergangenheit im Einzugsgebiet der Bottwar zu erheblichen Schäden geführt. Ein solches Ereignis war laut der Mitteilung das schlimme Hochwasser vom März 2002. Unter dem Eindruck dieser Katastrophen haben sich die Kommunen Steinheim, Großbottwar, Oberstenfeld und Beilstein zu einem Zweckverband zusammengeschlossen, um der Hochwassergefahr im Bottwartal mit wirksamen Maßnahmen zu begegnen. Die drei noch zu bauenden Becken betreffen die Zuflüsse im nördlichen Einzugsbereich und sind im Kurzacher und Prevorster Tal sowie im Schmidbachtal vorgesehen.
In der jüngsten Sitzung des Zweckverbands wies dessen Vorsitzender und Großbottwarer Bürgermeister Ralf Zimmermann darauf hin, dass man alles dafür tun müsse, um die Lücken im Schutzsystem zu schließen. Bei der Abwägung der Kriterien wie Natur-, Denkmal- und Landschaftsschutz müsse der Schutz von Menschen und Eigentum im Vordergrund stehen. Der Zweckverband mache alles Notwendige, um die Umweltvorgaben zu erfüllen. Die Aufgabe, Menschen und ihr Zuhause zu schützen, dürfe dabei jedoch nicht aus den Augen verloren werden. Die jüngsten Ereignisse sind für ihn eine weitere Motivation, die restlichen Anlagen so schnell wie möglich umzusetzen.