Ludwigsburg. Die polizeiliche Kriminalstatistik belegt auch für das Berichtsjahr 2024 in Ludwigsburg einen deutlichen Anstieg an geschlechtsspezifischer Gewalt, die überproportional häufig von Jungen und Männern ausgeübt wird. Die begleitende, öffentliche Diskussion scheut nach Ansicht der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt, Dr. Kristina Wolff, nicht nur den Begriff „Männergewalt“, sondern verlagert den Themenschwerpunkt regelmäßig pauschal bei „den Ausländern“.
Anlässlich des jährlichen Internationalen Männertags am 19. November hat die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Fikri Anıl Altıntaş als Referenten gewinnen können. Er ist Autor, er schreibt, spricht und streitet über Männlichkeit, Rollenbilder und Antifeminismus. Der Vortrag von Altıntaş trägt den Titel „Zusammen für mehr Gleichstellung - Über Männlichkeit zu Allyship“. Allyship lässt sich mit Verbündetenschaft übersetzen. Es bedeutet, dass Menschen in privilegierter Position Randgruppen solidarisch unterstützen und bestehende Ungerechtigkeiten abbauen.
Der Vortrag richtet sich insbesondere an Jungen und Männer und findet am 19. November, von 10.30 bis 12 Uhr im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes, Kreishaus, Hindenburgstraße 40, statt und ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten mit vollständigem Namen bis 13. November 2025 unter Email: gleichstellungsbeauftragte@landkreis-ludwigsburg.de.
Der Vortrag soll aufzeigen, wie schädliche Männlichkeitsnormen Gewalt fördern und weshalb es für eine gerechtere Gesellschaft notwendig ist, diese Strukturen zu erkennen und zu verändern. (red)
