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Praxiswissen vom Profi für Hobby-Winzer
Ludwigsburger Heldenschmiede sucht Wengerter für 2024

Albert Scholp zeigt, wie richtig geschnitten wird. Archivfoto: Holm Wolschendorf
Albert Scholp zeigt, wie richtig geschnitten wird. Foto: Holm Wolschendorf
„Heldenschmiede“ – so heißt das Schulungsprogramm für Hobby-Wengerter, das die Stadt Ludwigsburg gemeinsam mit den Weingärtnern Marbach in einem Kooperationsprojekt im Jahr 2022 auf den Weg gebracht hat.

Ludwigsburg. Seither wurden rund 80 „Helden“ weinbaufachlich geschult. Von den 80 Teilnehmern bewirtschaften 21 aktuell knapp einen Hektar Weinberge in den Steillagen. 2024 geht die „Heldengeschichte“ zum Erhalt der Ludwigsburger Steillagen weiter. Der Fachbereich Tiefbau und Grünflächen der Stadt Ludwigsburg und die Weingärtner Marbach haben das Schulungsprogramm für 2024 weiterentwickelt, so dass auch für Fortgeschrittene im zweiten und dritten Schulungsjahr interessante Themen und Events geboten werden, wie es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung heißt.

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Dann finden die Praxiseinheiten statt

Das Schulungsprogramm wird vor Ort in den Ludwigsburger Steillagen durchgeführt. Jeweils samstags an insgesamt 16 Terminen verteilt über das Jahr 2024 wird dabei praxisnahes Wissen rund um die Weinreben und die Bewirtschaftung eines Wengert vermittelt. Vermittelt werden dabei in Theorie und Praxis Themen- und Anwendungsbereiche wie Rebschnitt, Ertragsmanagement, Reife und Lese. Weinproben mit passender Kulinarik runden die jeweiligen Kursblöcke ab. Für Fortgeschrittene werden auch die Themen Trockenmauerbau und Pflanzenschutz angeboten.

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Für diese Personen ist die Heldenschmiede attraktiv

„Gesucht werden Steillagenretter, die vor allem vom Kulturgut Wein und den Steillagen fasziniert sind, die ihr Wissen darüber vertiefen und in der Natur arbeiten wollen. Nach dem Schulungsjahr können Teilnehmer allein oder in einer Gruppe einen Weinberg übernehmen und selbstständig bewirtschaften“, erläutert Bürgermeister Sebastian Mannl. „Die terrassierten Weinbergsteillagen stellen ein landschaftsprägendes Element der Kulturlandschaft dar. Auf der Gemarkung Ludwigsburg befinden sich mit einer Fläche von 29 Hektar knapp zehn Prozent der Flächen des Landkreises“, so Mannl. Nur mit dem Fortbestand des traditionellen Weinbaus mit Terrassen und Weinbergtrockenmauern kann diese Kulturlandschaft, die mit ihren wichtigen ökologischen Strukturen Lebensräume für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten bietet, erhalten werden.

Auch touristisch hat die Kulturlandschaft eine große Bedeutung. Wein- und Genusstouren sowie die einzigartige Landschaft am Neckar gewinnen im Tourismus der Region immer mehr an Bedeutung. Mit den Ludwigsburger Steillagentagen und mit dem Stadtwein „Neckarheld“ sind Meilensteine auf den Weg gebracht worden. (red)

Info:

Anmeldungen und nähere Informationen unter www.ludwigsburg.de/steillagenretter.