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Basketball-Bundesliga
MHP-Riesen Ludwigsburg beeindrucken gegen Ratiopharm Ulm

Spieler des Spiels: Ludwigsburgs Ethan Happ (links) und Justin Simon. Foto: Baumann
Spieler des Spiels: Ludwigsburgs Ethan Happ (links) und Justin Simon. Foto: Baumann
Was für eine Leistung: Die MHP-Riesen Ludwigsburg haben Ratiopharm Ulm mit 74:61 besiegt. Im wichtigen Duell um den vierten Platz der Basketball-Bundesliga sicherten sich die Ludwigsburger damit den direkten Vergleich.

Ludwigsburg. So laut wie am Samstagabend war es in der MHP-Arena lange nicht mehr. Als die Schlusssirene ertönte, stießen die Fans der MHP-Riesen Ludwigsburg unter den 2914 Zuschauern – Rekordkulisse in dieser Saison – laute Jubelschreie aus. Die Anzeigetafel zeigte einen 74:61-Sieg über Ratiopharm Ulm an. Wenig später versammelte sich die Bundesliga-Mannschaft der Riesen-Basketballer sitzend vor der Fantribüne, um mit ihren Anhängern zu feiern. Und natürlich dauerte es nicht lange, bis die obligatorischen „Derbysieger“-Rufe auf das Spielfeld hallten und gelb-schwarzes Konfetti durch die Luft flog.

Scherzender Chefcoach

Auch Trainer John Patrick war nach dem Sieg im Schwabenderby gut gelaunt. „Wir haben das Hinspiel mit 12 Punkten verloren oder?“, fragte der Coach noch vor Pressekonferenz in die Runde und scherzte: „Ich habe der Mannschaft nämlich gesagt, dass wir mit 13 Punkten gewinnen müssen, um den direkten Vergleich zu gewinnen. Ich hoffe, dass ich recht hatte.“ Und natürlich hatte sich Patrick nicht geirrt. Nach der 66:78-Niederlage im Hinspiel legten die Riesen nun eine Punkt-Landung hin und brachten sich damit im Kampf um den vierten Hauptrundenplatz in eine hervorragende Position. „Wir haben vor dem Spiel darüber geredet, dass dieses Spiel entscheidend für dem Heimvorteil in den Playoffs sein kann. Es ist super, dass wir den direkten Vergleich gewonnen haben.“, freute sich Patrick und lobte sein Team: „Wir haben sehr gut verteidigt gegen eine sehr gute Offensivmannschaft. Wir haben 22 Turnovers forciert und nur 11 Assists erlaubt. Am Anfang hatten wir Probleme in 1 gegen 1.“

Tatsächlich hatten die Gastgeber zu Beginn etwas Schwierigkeiten mit der individuellen Klasse der Ulmer, die trotz Personalsorgen eine starke Truppe mit NBA-Erfahrung ins Rennen schickten. Nach zwischenzeitlichem 4:7-Rückstand brachte Jordan Hulls die Ludwigsburger mit einem Dreier zum Ende des ersten Durchgangs mit 18:12 in Führung. Bis zur Halbzeit hielten die Ludwigsburger diesen Vorsprung (33:27).

Starke zweite Hälfte

In der zweiten Hälfte steigerten sich die Gastgeber weiter und brachten die vielleicht beste Leistung im bisherigen Saisonverlauf aufs Parkett. Konzentriert und mit voller Intensität zogen die Riesen ihr Spiel durch und l erlaubten sich dabei nur drei weitere Ballverluste. Mit einem erfolgreichen Dreier zum Ende des Durchgangs brachte Jonah Radebaugh Ludwigsburg mit seinem 55:45 in eine gute Position.

Ulm konterte zunächst mit vier Punkten in Folge zum 55:49 – doch das ließ die Gastgeber kalt. Ethan Happ zeigte im Schlussdurchgang, warum er geholt wurde: Starke Präsenz unter dem Korb, gute Defensivarbeit und immer wieder erfolgreiche Korbleger. Dazu kam Justin Simon, der wichtige Punkte erzielte und am Ende auf 19Treffer kam. Spätestens nach Simons 71:59 zwei Minuten vor dem Ende war die Partie entschieden.

Beeindruckend war die Leistung der Ludwigsburger auch deshalb, weil mit Tekele Cotton und Tremmell Darden zwei wichtige Akteure erneut ausfielen. Laut Patrick kam es bei Cotton nach einer zehntägigen grippalen Infektion zu einer Komplikation im Handgelenk aus einer früheren Verletzung. Sein Handgelenk lag in einer Schiene. Demnach sei die Hoffnung, dass Cotton in einigen Tagen wieder eingreifen könne. Darden sei beim wichtigen Champions-League-Spiel am Mittwoch einsatzbereit (20Uhr/MHP-Arena). Im zweiten Spiel der Best-of-Three-Viertelfinal-Serie brauchen die Ludwigsburger gegen Cluj Napoca einen Sieg, um nicht auszuscheiden.