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Programm entlang der Strohgäubahn
Betreiber des „Feurigen Elias“: Fahrten mit Dampflok und frisch restauriertem Triebwagen zum Jubiläum

Die Verantwortlichen von GES und der WEG vor dem restaurierten Fuchs-Triebwagen.
Die Verantwortlichen von GES und der WEG vor dem restaurierten Fuchs-Triebwagen. Foto: Julia Schweizer
Vor 60 Jahren wurde die GES in Stuttgart gegründet. Und nicht nur das feiert eine der bundesweit ältesten Eisenbahnvereinigungen an diesem Wochenende.

Weissach/Ditzingen. Gleich mehrere Gründe zum Feiern hat derzeit die Gesellschaft zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen (GES) Stuttgart. Anlässlich ihres 60-jährigen Bestehens haben die ehrenamtlichen Eisenbahner-Enthusiasten an diesem Wochenende ein buntes Programm vor allem an ihrem Standort in Weissach auf die Beine gestellt. Für die breite Öffentlichkeit gibt es am Sonntag, 21. September, zum einen Pendelfahrten mit dem „Feurigen Elias“ zwischen Korntal und der Werkstatt in Weissach (Start ist mit einer Zubringerfahrt am Stuttgarter Hauptbahnhof um 9.45 Uhr), aber auch im Wechsel mit einem ganz frisch restaurierten Triebwagen.

Zu seiner Premierenfahrt nach Heimerdingen und wieder zurück startete der historische „WEG-Ahnenzug“ bereits am Samstagmittag bei einem Festakt mit geladenen Gästen. Anlässlich des eigenen, aber auch des Jubiläums „125 Jahre WEG“ (Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft, Betreiber der Strohgäubahn) habe man den Fuchs-Triebwagen T36 restauriert, quasi als Geschenk, so Vorstand Bernd-Matthias Weckler. Er hatte einige Anekdoten rund um die bewegte Geschichte des Fahrzeugs parat, das eigentlich nur aufgehübscht werden und eine neue Farbe bekommen sollte, doch dann wurde mehr daraus. Binnen eines Dreivierteljahrs habe man das jüngste Projekt gestemmt, von den Verhandlungen mit dem Eigentümer und der Restaurierung, nun ist es auch zugelassen, sagte er stolz – und kündigte schon ein neues Vorhaben an, 2026 soll ein offener Güterwagen hinzukommen.

Von alten Postwagen bis zum Hohenzollernzug

Den aktuellen Bestand können Besucher am Sonntag ebenfalls in Augenschein nehmen. Ein „besonderes Highlight“ ist laut der GES das historische Bahnpostmuseum aus Losheim, das auf dem Freigelände ausgestellt ist. In dem historischen Bahnpostwagen erhält man einen Einblick in den Bahnpostverkehr der 60er Jahre. Auch die Fahrzeughalle ist geöffnet. Hier war in den vergangenen Monaten ebenfalls viel Arbeit nötig, insbesondere musste das Dach erneuert werden.

Das letzte Jubiläum vor zehn Jahren feierte die GES noch in Kornwestheim, musste sich dann aber eine neue Heimat im ehemaligen Betriebswerk der WEG in Weissach aufbauen, was „sehr arbeitsintensiv“ war. Damit aber nahmen sich die Ehrenamtlichen vor, die Fahrzeuge des „Ur-Elias“, den mehr als 120 Jahre alten, denkmalgeschützten „Hohenzollernzug“ wieder in Betrieb zu nehmen.

Vorführungen von Modellfliegern und Oldtimern

Doch nicht nur in Weissach wird am Sonntag einiges geboten sein, auch entlang der erst in der vergangenen Woche wieder geöffneten Fahrstrecke – Hintergrund war der Umbau des Heimerdinger Bahnhofs, der den ursprünglichen Zeitplan der GES nach hinten schob. So feiert der Modellflugclub Heimerdingen ebenso sein 60-jähriges Bestehen mit verschiedenen Vorführungen.

Und in Weissach veranstaltet der Oldtimerclub gegenüber des Bahnhofs in der alten Strickfabrik ein Programm zu seinem 25-jährigen Jubiläum.

Info:Der „Feurige Elias“ befährt die Gesamtstrecke ab Weissach um 9.43, 13.43 und 16.43, ab Korntal um 10, 11.16, 15.16 und 18.16 Uhr. Für die Teilstrecke bis Heimerdingen startet der Dampfzug in Weissach um 12.43, 14.43 und 17.43, in Heimerdingen um 13.05, 15.05 und 18.05 Uhr. Alle Fahrpläne im Detail auf www.ges-ev.de.