Hemmingen. Die Entscheidung wurde notwendig, da die laufenden Einnahmen die Ausgaben aktuell nicht mehr decken, heißt es in einer Mitteilung der Gemeindeverwaltung.
Finanzielle Situation erfordert sofortiges Handeln
Wie Bürgermeister Thomas Schäfer mitteilt, befindet sich die Gemeinde in einer schwierigen finanziellen Lage. Die Rücklage ist nahezu aufgebraucht, und für das Jahr 2026 wird mit einem negativen Ergebnis von bis zu zwölf Millionen Euro gerechnet. Bereits für das laufende Jahr wurde im Haushaltsplan mit einem Defizit von rund 6,7 Millionen Euro geplant, das sich nun noch weiter erhöht hat. Ein Hauptgrund für die Verschärfung der Situation sind massiv gesunkene Gewerbesteuereinnahmen (sieben statt 14 Millionen Euro, 2024) bei einem gleichzeitigen Anstieg der Umlagen, wie der Kreisumlage und der Finanzausgleichsumlage des Landes (rund elf Millionen Euro).
Einsparungen und höhere Gebühren absehbar
Die Verwaltung arbeitet nach eigenen Angaben derzeit einen Maßnahmenkatalog aus, der im Dezember dem Gemeinderat vorgelegt werden soll. Klar ist bereits: Die Gemeinde muss massiv sparen. Alle Ausgaben kommen auf den Prüfstand, Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf
höhere Gebühren und Steuern einstellen.
Die Gemeinde steht aktuell im engen Austausch mit dem Landratsamt Ludwigsburg. Ziel ist es, sicherzustellen, dass der laufende Betrieb weiterhin gewährleistet bleibt. Der Haushaltsplanentwurf soll am 16. Dezember in den Gemeinderat eingebracht werden. In dieser Sitzung soll auch ein erstes Maßnahmenpaket beschlossen werden. (red)
