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Erhalt der Kulturlandschaft im Kreis Ludwigsburg
Zehn Jahre LEV: Erfolgreiche Allianz für Landschaft und Artenvielfalt

Mitgliederversammlung anlässlich von zehn Jahren Landschaftserhaltungsverband Ludwigsburg.
Mitgliederversammlung anlässlich von zehn Jahren Landschaftserhaltungsverband Ludwigsburg. Foto: Landratsamt
Seit zehn Jahren bringt der LEV Ludwigsburg Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen zusammen – mit messbaren Erfolgen für die Kulturlandschaft im Kreis.

Kreis Ludwigsburg. Der Landschaftserhaltungsverband (LEV) Ludwigsburg feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Seit der Gründung 2015 engagiert sich der Verband erfolgreich für den Erhalt der Kulturlandschaft und die Zusammenarbeit von Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen im Landkreis Ludwigsburg.

Vielfältige Projekte und messbare Erfolge

Aktuell zählt der LEV fünfzig Mitglieder, darunter zweiunddreißig Kommunen, elf Vereine und Verbände sowie sechs Privatpersonen. In den vergangenen Jahren konnten zahlreiche Projekte umgesetzt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf den Streuobstwiesen: Von der Schnittgutsammlung über die Streuobstpädagogik für mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler bis zur Revitalisierungspflege von rund 1.450 Bäumen reicht das Engagement. Im Projekt „Landkreis-Cidre“ wurden zudem etwa 7.000 Liter Cidre hergestellt.

Im Bereich Offenland und Artenschutz realisierte der LEV Maßnahmen für Rebhuhn, Feldhase und weitere Arten. Mehrjährige Brachen, Lichtäcker und Saatgutbereitstellung wurden auf einer Fläche von über siebzig Hektar umgesetzt.

Netzwerk als Schlüssel zum Erfolg

Ein weiterer Fokus liegt auf den Trockenmauer-Weinbergen. Dort wurden Trockenmauern saniert, Workshops für Wengerter angeboten und Beiträge zum ILEK-Enz- und Neckarschleifen-Konzept geleistet. Im Rahmen des Biotopverbunds konnten bereits dreizehn Planungen in siebzehn Kommunen abgeschlossen werden, weitere befinden sich in Umsetzung.

Jährlich fließen rund 465.000 Euro in Vertragsnaturschutzmaßnahmen auf 335 Hektar sowie zusätzlich etwa 400.000 Euro in einjährige Pflege- und Naturschutzmaßnahmen. Der LEV berät dabei Landwirte, Kommunen und Verbände fachlich und organisatorisch.

„Wir setzen auf Beratung, Netzwerkarbeit und innovative Projekte, um mit begrenzten Mitteln maximale Wirkung zu erzielen“, sagt Geschäftsführer Andreas Fallert.

Blick in die Zukunft

Trotz knapper Kassen plant der LEV neue Projekte, etwa zur Förderung der extensiven Bewirtschaftung von Trockenmauer-Steillagen. Mit Landesförderungen, Kofinanzierungen und Stiftungsgeldern soll die erfolgreiche Arbeit auch künftig fortgeführt werden.